Rezessionsdeckung – Zahnfleischrückgang behandeln in München

Zurückgegangenes Zahnfleisch kann nicht nur ästhetische Beschwerden hervorrufen, sondern hat auch medizinische Folgen. Betroffene Patienten klagen etwa häufig über empfindliche Zähne. Auch leichte Schmerzen können auftreten. Nicht zuletzt hat das Zahnfleisch eine wichtige Schutzfunktion für die Zahnhälse. Es hält Bakterien aus dem Mundraum fern und sorgt gemeinsam mit dem Kieferknochen für einen sicheren Sitz des Zahnes. Um zurückgegangenes Zahnfleisch zu behandeln, greifen wir in unserer Zahnarztpraxis in München auf die sogenannte Rezessionsdeckung zurück. Hierbei kommt nur körpereigenes Gewebe zum Einsatz. Dr. Gahlert und PD Dr. Röhling sind Ihre erfahrenen Oralchirurgen und haben langjährige Erfahrung mit der Behandlung von Zahnfleischrückgang.

Dr. Gahlert & Dr. Röhling

Ursachen für Zahnfleischrückgang

Verschiedene Faktoren können den Rückgang des Zahnfleisches begünstigen. Im Fokus steht dabei die Gingivitis – also eine Zahnfleischentzündung, die durch unzureichende Mundhygiene entstehen kann. Doch auch eine falsche Putztechnik, Zähneknirschen und die Genetik können dafür sorgen, dass sich das Zahnfleisch zurückzieht.

Leider wächst einmal zurückgegangenes Zahnfleisch nicht erneut nach. Für Patienten, die unter der Zahnfleischästhetik leiden, bietet sich darum ein chirurgischer Eingriff an, um die Zahnhälse wieder zu bedecken.

Anwendungsgebiete der Rezessionsdeckung

Grundsätzlich ist eine Rezessionsdeckung immer dann sinnvoll, wenn sich Patienten am Erscheinungsbild des Zahnfleisches stören bzw. wenn medizinische Beschwerden bestehen. So kann das Zahnfleisch unter anderem vom Knochenrückgang bei Zahnlücken mit betroffen sein. Auch nach einer Parodontitis ist eine Rezessionsdeckung häufig sinnvoll – ebenso wie bei der Rezession aufgrund bestimmter Arten von Zahnersatz (etwa bei Brücken). Nach einer Implantation von künstlichen Zahnwurzeln kann der Eingriff ebenfalls sinnvoll sein, um das Implantat besser zu schützen und die Einheilung zu vereinfachen.

Zu guter Letzt ist auch die Ästhetik ein Anwendungsgebiet der Rezessionsdeckung. Hierbei geht häufig um so genannte dunkle Dreiecke, die zwischen den Zähnen entstehen. Doch auch die allgemeine Rot-Weiß-Ästhetik kann ausschlaggebend sein.

Gut zu wissen: Meist ist es möglich, alle betroffenen Zähne im Rahmen einer Behandlung mit Transplantaten bzw. Verschiebelappen zu versorgen.



Methoden & Ablauf einer Rezessionsdeckung in München

Um eine Rezession des Zahnfleisches zu behandeln, gibt es mehrere Möglichkeiten. Je nachdem, was der Ziel bzw. der Auslöser für die Rezession ist, kommen in unserer Praxis verschiedene Verfahren zum Einsatz. Die eingehende Beratung und Untersuchung des Mundraumes durch Dr. Gahlert und PD Dr. Röhling sind darum unerlässlich, um die Behandlung präzise planen und erfolgreich durchführen zu können.

Wichtig: Vor einer Rezessionsdeckung muss das Zahnfleisch frei von Entzündungen sein. Zusätzlich wird vor dem Eingriff eine Professionelle Zahnreinigung durchgeführt, um die Bakterienzahl im Mundraum zu minimieren.

Freies Bindegewebstransplantat

Das Bindegewebstransplantat wird am Gaumen – etwa 2 Millimeter von der Zahnreihe entfernt – entnommen. Dabei wird jedoch nur das Bindegewebe, also die mittlere Schicht entnommen. Das so genannte Epithel, also die obere Schicht des Zahnfleisches bleibt erhalten und kann anschließend mit mehreren Nähten verschlossen werden. Zusätzlich ist in manchen Fällen eine spezielle Schutzplatte aus Kunststoff erforderlich, die den Bereich in den kommenden Wochen schützt. Diese wird bereits vor der eigentlichen Behandlung in unserem Labor anhand eines Abdrucks angefertigt. Der oralchirurgische Eingriff wird unter lokaler Betäubung durchgeführt und dauert bis zu einer Stunde.

Das so gewonnene Gewebe kann nun entweder mittels Envelope-Technik oder aber in Kombination mit der Verschiebelappen-Technik an seinen neuen Ort gesetzt werden. Bei der Envelope-Technik wird das Bindegewebe so in die zuvor präparierte Zahnfleischtasche eingesetzt, dass die Rezession bedeckt ist. Die Fixierung erfolgt mit Nähten oder mit Gewebekleber.

Die Kombination mit der Verschiebelappen-Technik wird nur durchgeführt, wenn der Zahnfleischrückgang zu groß ist, um allein durch dieses Verfahren wenig Aussichten auf Erfolg zu haben. Der Verschiebelappen stammt dabei aus dem direkten Umfeld der Rezession und deckt das Bindegewebstransplantat mit ab.

Das Ziel einer Bindegewebstransplantation ist es, die Schleimhaut zu verdicken. Dies kann vor allem bei einer Implantation wichtig sein und den langfristigen Erfolg der Implantatversorgung mit bedingen.

Freie Schleimhauttransplantation

Das freie Schleimhauttransplantat wird ebenfalls am Gaumen entnommen. Da hierbei die obere Schleimhautschicht mit transplantiert wird, entsteht eine offene Wundfläche. Ein spezieller Salbenstreifen deckt die entstandene Wunde ab und wird mit einer Kunststoffplatte fixiert. Patienten können diese Platte am 2. Tag nach der Behandlung entfernen.

Die Schleimhauttransplantation kommt vor allem bei Implantaten infrage. In unserem Mund befinden sich zweierlei Arten von Schleimhaut. In Richtung der Zähne ist die Schleimhaut verhornt und eher fest. Diese Beschaffenheit ermöglicht ein einfaches, angenehmes und schmerzfreies Zähneputzen.

Besitzt ein Patient zu wenig bzw. dünnes Zahnfleisch, wünscht jedoch eine Implantatversorgung, ist die Behandlung mit dem freien Schleimhauttransplantat ein häufiges Verfahren. Indem verhornte, feste Schleimhaut an das Implantat verpflanzt wird, ermöglichen wir dem Patienten im Nachgang der Implantation eine einfache und schmerzfreie Zahnpflege. Dies kommt auch dem Implantat zugute und es bleibt in der Regel lange erhalten.

Um das transplantierte Gewebe an den neuen Stellen zu fixieren, wird auch hier im Bereich der Rezession vorsichtig das bestehende Zahnfleisch gelöst. Anschließend kann das Transplantat teilweise in die Zahnfleischtasche geschoben werden. Spezielle Nähte sowie Gewebekleber sorgen für zusätzlichen Halt. Auch ein spezieller Verband kann zum Einsatz kommen.

Grundsätzlich ist die Heilung nach der Entnahme eines Schleimhauttransplantats etwas langwieriger und manchmal auch schmerzhafter als bei anderen Behandlungen.

Gut zu wissen: Der Erfolg nach einer Bindegewebs- bzw. Schleimhauttransplantation ist sehr hoch und meist gut prognostizierbar. Die Erfolgswahrscheinlichkeit in unserer Praxis liegt bei 99%, sofern alle Voraussetzungen stimmen und der Patient sich an die Nachsorge hält.

Verschiebelappentechnik

Die Verschiebelappentechnik bietet sich bei kleineren Rezessionen an und kommt häufig bei ästhetischen Beschwerden zum Einsatz. Dabei kann die Plastik in verschiedenen Richtungen durchgeführt werden, um freiliegende Zahnhälse zu bedecken. Im Gegensatz zu den anderen Verfahren wird bei der Verschiebelappentechnik kein Gewebe über weitere Strecken transplantiert, sondern vielmehr mobilisiert und verlagert. Häufig ist jedoch eine Kombination mit dem Bindegewebstransplantat notwendig, um die Behandlung erfolgreich abschließen zu können.

Die Verschiebelappentechnik kann in der Regel unter lokaler Betäubung durchgeführt werden und dauert je nach Komplexität des Falles bis zu einer Stunde. Dabei bleibt immer eine offene Wunde zurück, die regelmäßig gespült werden muss.

Koronal

Dabei wird ein horizontaler Schnitt gemacht. Anschließend kann das Zahnfleisch vorsichtig nach oben in Richtung der Krone gezogen werden, bis es die Rezession ausreichend abdeckt. Häufig wird ein koronaler Verschiebelappen mit einem Bindegewebstransplantat kombiniert. Auf diese Weise lassen sich auch größere Defekte behandeln. Sobald der Verschiebelappen in der richtigen Position ist, wird dieser vorsichtig mit speziellen Nähten fixiert. So genannte Schmelz-Matrix-Proteine (Emdogain) können den Heilungsprozess unterstützen.

Lateral

Die laterale Verschiebelappenplastik kommt bei tiefen, aber schmalen, freiliegenden Zahnhälsen zum Einsatz. Hier wird ein vertikaler Schnitt gesetzt. Wichtig ist dabei, eine Rezession am Nachbarzahn zu verhindern. Darum bietet sich auch hier in vielen Fällen die Kombination mit einem Bindegewebsimplantat an. Der Verschiebelappen wird abschließend fixiert und auch hier kann Emdogain die Heilung unterstützen.

Semilunarlappen

Mit dem Semilunarlappen können vor allem flache Rezessionen gedeckt werden. Bei diesem Verfahren klappen unsere Oralchirurgen einen halbmondförmigen Lappen unterhalb der Rezession nach oben und fixieren diesen dort.

Was Sie in unserer Praxis erwartet:

  • Privatdozent Dr. Gahlert ist Facharzt für Parodontologie, Privatdozent Dr. habil. Dr. med. dent. Röhling behandelt Parodontitispatienten – beide Behandler haben langjährige Erfahrungen
  • Fokus auf schwere Formen der Parodontitis
  • Schmelzmatrixproteine für eine bessere Regeneration der Zahnhaltefasern, dadurch wieder festere Zähne
  • individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung mit Angabe von Erfolgswahrscheinlichkeiten
  • schnelle Terminvergabe

Verhalten nach einer Zahnfleischtransplantation

Die oberflächliche Heilung nach einer chirurgischen Rezessionsdeckung dauert zwischen sieben und zehn Tagen. Vermeiden Sie in dieser Zeit scharfkantige Lebensmittel und spülen Sie den Mund zweimal täglich mit Chlorhexidin. Schmerzen können je nach Verfahren durchaus auftreten, sind jedoch mit Schmerzmitteln meist gut in den Griff zu kriegen.

Bei der Transplantation von Gewebe ist wichtig, dass das Gewebe Anschluss an die Blutversorgung findet. Dank moderner Methoden sind die Erfolgsaussichten hier sehr hoch. Nach sieben bis zehn Tagen werden die Fäden entfernt. Nach weiteren zwei bis drei Wochen kontrollieren wir den Heilungsverlauf erneut in unserer Praxis in München.

Patientin beim Zahnarzt

Fehlender Knochen bei einer Rezessionsdeckung

Häufig ist nicht nur das Zahnfleisch vom Rückgang betroffen, sondern auch der Knochen darunter ist zurückgegangen. Dies geschieht etwa bei einer stark ausgeprägten Parodontitis oder bei fehlender Belastung, etwa durch lange bestehende Zahnlücken. Wo kein Knochen oder Zahn ist, kann das Transplantat nicht anwachsen. In diesen Fällen muss zunächst ein Knochenaufbau durchgeführt werden. Anschließend kann die Rezession mithilfe der verschiedenen Verfahren gedeckt werden.

Gerne beantworten wir Ihre Fragen zur Rezessionsdeckung persönlich in unserer Praxis in München. Dr. Gahlert und PD Dr. Röhling sind jederzeit gerne für Sie da und begleiten Sie sicher durch die gesamte Behandlung sowie die Nachsorge. Wir ermöglichen schöne Zähne auch in schwierigen Fällen.


Erfahrungen unserer Patienten